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Aktuelle Meldungen

Branchen

Zwei Drittel aller Beschäftigten leisten ihre Arbeit sehr häufig oder oft in direktem Kontakt mit Kundschaft. Branchenübergreifend wird heute ein beträchtlicher Teil der Arbeit in einer Interaktion von Beschäftigten mit betriebsexternen Personen vollbracht, für die sie als Dienstleister fungieren.

Themen und Artikel

Wehrmann, J.: Stressoren und Ressourcen in der Interaktionsarbeit. Berücksichtigung spezifischer Belastungsfaktoren in der Gefährdungsbeurteilung. Wiesbaden: Springer 2025

Mit der fortschreitenden Tertiärisierung rückt Interaktionsarbeit als zentrales Element vieler Dienstleistungsberufe verstärkt in den Fokus arbeitswissenschaftlicher Forschung. Ziel der Arbeit ist es, interaktionsbezogene Stressoren und Ressourcen zu identifizieren, zu systematisieren und diese hinsichtlich ihrer Relevanz für eine menschengerechte Arbeitsgestaltung von Interaktionsarbeit zu reflektieren. Damit wird ein konzeptioneller Rahmen geschaffen, um Interaktionsarbeit im Sinne einer prospektiven Arbeitsgestaltung menschengerecht gestalten zu können.

Online-Modulreihe „Interaktionsarbeit menschengerecht gestalten“

Im Rahmen der Online-Modulreihe, die vom Team Interaktionsarbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin organisiert wird, werden in fünf virtuellen Sitzungen von September 2025 bis Februar 2026 verschiedene Facetten der Interaktionsarbeit thematisiert sowie praxisnahe Einblicke in konkrete Maßnahmen zur menschengerechten Gestaltung von Interaktionsarbeit gegeben.

Interaktionsarbeit – Herausforderungen für eine menschengerechte Gestaltung. In: Gefährdungen durch psychische Belastungen bei der Arbeit vermeiden. Gestaltungsanforderungen und -optionen. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2025

In der Nachfolge des viel beachteten Bandes "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung – Erfahrungen und Empfehlungen" richtet sich das Buch an Expertinnen und Experten für Arbeitsschutz im Betrieb und in Beratungsfunktionen sowie an Dienstleistende im Themenfeld. Erstmalig gibt es ein eigenes Kapitel zur Gestaltung von Interaktionsarbeit.

Aufruf von ver.di – Für gute und innovative Dienstleistungsarbeit

Impulse für gute Dienstleistungsarbeit – ver.di ruft zu einer Forschungsoffensive auf

Validierungsstudie

Beschäftigte im Dienstleistungssektor, die täglich an und mit Menschen arbeiten, stehen im Fokus der von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführten Studie. Ziel der Studie ist es, besser zu verstehen, mit welchen Belastungen aus der Interaktionsarbeit Beschäftigte konfrontiert sind und wie diese sich auf sie auswirken.

„Dienstleistungsforschung neu denken“ – Positionspapier des DF² veröffentlicht

Das Deutsche Forum Dienstleistungsforschung (DF²) hat auf Basis seiner Jahreskonferenz 2024 ein neues Positionspapier zur zukünftigen Ausrichtung der Dienstleistungsforschung und -praxis im digitalen Wandel veröffentlicht.

Interaktionsarbeit: Arbeit an und mit Menschen. In: Handbuch Gefährdungsbeurteilung. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2025

Das Handbuch zur Gefährdungsbeurteilung ist ein Nachschlagewerk für Arbeitsschutzfachleute. Es stellt grundlegende Informationen für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung zur Verfügung. Im neuen Kapitel zur Interaktionsarbeit werden die Besonderheiten der Gefährdungsbeurteilung bei der Arbeit an und mit Menschen erläutert.

„Man weiß ja nie – wenn eine Tür aufgeht – was sich hinter der Tür befindet“ - Zur Interaktionsarbeit bei der Polizei im Einsatz- und Streifendienst

Die Case Study gibt anhand von Interviews mit Beschäftigten im Einsatz und Streifendienst aus zwei Dienststellen in Niedersachsen sowie der Analyse verschiedener Dokumente vertiefte Einblicke in die Interaktionsarbeit von PolizistInnen.
Hierbei wird zunächst auf Hintergrundinformationen, Zahlen und Charakteristika zu diesem Berufsfeld eingegangen. Danach werden drei Aspekte thematisiert, die die Interaktionsarbeit in der Polizeiarbeit beeinflussen und dadurch auch die Arbeitssituation der PolizeibeamtInnen prägen, nämlich die Rolle der emotionalen Anforderungen im Polizeialltag, die Unplanbarkeit von Interaktionen sowie der Umgang mit herausfordernden Interaktionssituationen. Das Fazit thematisiert abschließend konkrete Anknüpfungspunkte, die die (Interaktions-)Arbeit der PolizistInnen aus deren eigener Sicht erleichtern könnten.

Arbeitsfähigkeit in der Interaktionsarbeit

Das Beschäftigungswachstum der vergangenen Jahre wurde in Deutschland insbesondere durch den Dienstleistungssektor vorangetrieben; interaktive Tätigkeiten bzw. die Arbeit an und mit Menschen sind kennzeichnend für diesen Wirtschaftsbereich. Entwicklungen wie der demografische Wandel sowie der zunehmende Fachkräftemangel könnten dem Beschäftigungswachstum entgegenstehen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten, die Interaktionsarbeit leisten.

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Zusatzinformationen

Digitale Unterstützung in der Interaktionsarbeit

Der digitale Wandel wirkt sich auf alle Bereiche des Arbeitsmarktes und daher auch auf die Arbeit an und mit Menschen aus. Wie in bereits erschienenen Faktenblättern dieser Reihe aufgezeigt wurde, geht Interaktionsarbeit allerdings mit Besonderheiten einher, die auch im Hinblick auf die Digitalisierung bzw. deren digitale Unterstützung zu berücksichtigen sind. Die Gestaltung von Interaktionsarbeit wird nicht nur durch die Digitalisierung des interaktiven, dialogischen Kerns von Interaktionsarbeit beeinflusst, sondern auch durch die Digitalisierung von nicht-interaktiven Arbeitsinhalten, die gleichwohl mit der Interaktionsarbeit in Verbindung stehen können.