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Einblicke: Interaktionsarbeit im Polizeidienst

Datum 22.09.2022

„Einblicke“ ist ein Kurzbericht-Format, mit dem wir regelmäßig Einblicke in die laufende Forschungsarbeit im Rahmen unserer eigenen Studie geben.

In der vergangenen Woche war es wieder soweit: Daniela Schneider (Inifes) und Jonas Wehrmann (BAuA) starteten abermals in das Feld mit qualitativen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen und konnten weitere, tiefergehende Eindrücke und Erkenntnisse über die Arbeitsbedingungen bei der Interaktionsarbeit im Einsatz- und Streifendienst sowie dem Kriminalermittlungsdienst gewinnen.

Interaktionsarbeit, die Arbeit an und mit Menschen, spielt für viele Beschäftigte eine wichtige Rolle in ihrem Berufsalltag, so auch für Beschäftigte bei der Polizei. Dabei zeigte sich im Rahmen der Interviews, dass Bürgerinnen und Bürgern zu helfen, für viele Beschäftige eine zentrale Motivation ihrer Berufswahl darstellte. Gleichermaßen können sich aus der Arbeit mit Bürgerinnen und Bürgern ebenfalls zentrale Herausforderungen für die Beschäftigten ergeben. Das Forschungsprojekt InWiGe will dabei Antworten auf die Fragen finden, wie Arbeitsbedingungen bei der Interaktionsarbeit entstehen, wie sich die Besonderheiten der Interaktionsarbeit auf die Beschäftigten auswirken und wie Interaktionsarbeit menschengerecht gestaltet werden kann.

Dazu führten Daniela Schneider und Jonas Wehrmann qualitative Interviews mit Beschäftigten des Polizeikommissariats Hoya der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg durch. Um sich ein eigenes Bild über den Arbeitsalltag und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten machen zu können, wurden die Interviews vor Ort in dem Kommissariat geführt. Im Zuge der Interviews zeigte sich, dass der Umgang mit tödlich verlaufenden Einsatzlagen, eine hohe Arbeitsintensität sowie körperliche und verbale Auseinandersetzungen mit Bürgerinnen und Bürgern, bereichsspezifische Belastungsschwerpunkte des Einsatz- und Streifendienstes darstellten. Gleichermaßen erlebten die Beschäftigten die Arbeit mit ihren Bürgerinnen und Bürgern als sinnstiftend und abwechslungsreich.

Insgesamt liegen zwei spannende Tage hinter Daniela Schneider und Jonas Wehrmann, in denen sie vielfältige Eindrücke gewinnen konnten und interessante Gespräche mit den Beschäftigten geführt haben. Besonders die große Offenheit der Beschäftigten im Hinblick auf ihre Arbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern haben das Forschungsteam nachhaltig beeindruckt. An dieser Stelle möchten wir uns vielmals bei dem Leiter des Polizeikommissariat Hoya Frank Kolanoski, der Leiterin des Polizeikommissariat Bückeburg Daniela Kempa sowie dem Leiter der Polizeiinspektion Nienburg Schaumburg Mathias Schröder und allen Interviewpartnern bedanken, die unsere Studie unterstützt und uns einen Einblick in ihre Arbeit geschenkt haben. Mit ihren Erfahrungen und Berichten haben sie einen Beitrag zur Erforschung von Interaktionsarbeit geleistet und damit den Weg hin zu einer menschgerechten Arbeitsgestaltung begleitet.

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