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Neu erschienene Publikationen des BMBF-Verbundprojekts eLLa 4.0 zum Thema „Führung im Kontext der Digitalisierung“

Datum 21.05.2021

Mit den Neuerscheinungen „Führungskräftearbeit als interaktionsbasierte Dienstleistung" und „Workplace Innovation and Leadership“ veröffentlicht das Verbundprojekt eLLa 4.0 gleich zwei wissenschaftliche Beiträge, welche die Anforderungen der Digitalisierung für Organisationen und Führungskräfte näher in den Blick nehmen.

Im Buch „Führungskräftearbeit als interaktionsbasierte Dienstleistung“ widmen sich die Autoren Thorben Krokowski und Marisabel González Ocanto der Untersuchung möglicher Impulse, die von der personennahen Dienstleistungsforschung in Bezug auf Führung ausgehen können. Weiter werden die Anforderungen an bzw. von Führung in einer digitalisierten Arbeitswelt vorgestellt und abschließend in Bezug zu Interaktionskompetenz gesetzt. Es wird deutlich, dass die digitalunterstützte zunehmende Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette den Informations- und Interaktionsraum als Bezugspunkt von Führung erweitert und verändert. Dieses zeigt sich z.B. an veränderten Interaktionskanälen und erhöhten Interaktionsgeschwindigkeiten sowie vielfältigen Interaktionsakteuren. Die Beziehung zwischen Führungskraft und Geführten wird in digitalen Transformationsprozessen als interaktionsbasierte Dienstleistungsbeziehung bezeichnet. Vor diesem Hintergrund versuchen die Autoren führungsrelevante Aspekte des Konzeptes von Interaktionsarbeit im personennahen Dienstleistungsbereich herauszuarbeiten. Mit Blick auf die Ergebnisse zeigt sich eine deutliche Akzentverschiebung von hierarchischen zu dynamischen Interaktionsmustern im Zuge der Digitalisierung. Für unterschiedliche Führungssituationen werden Interaktionskompetenzen zukünftig grundlegend sein, um adäquat handeln zu können. Interaktionsarbeit muss dementsprechend als basales und handlungsleitendes Element von Führungskräftearbeit berücksichtigt werden. In Zukunft wird es für Unternehmen und Organisationen notwendig sein, interaktionsbezogene Kompetenzen für die (Personal-)Führung zu identifizieren und zu entwickeln, um den neuen Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt gewachsen zu sein.


Währenddessen geht es in „Workplace Innovation and Leadership“ im Kern um die Nutzung neuer technologischer Hilfsmittel und Organisationsmodelle zur Umsetzung postheroischer Führungsansätze im Sinne von Charles Handy. Demnach zeichnet sich ein postheroischer Manager dadurch aus, dass er die Probleme nicht mehr selbstständig löst, sondern die MitarbeiterInnen in diesen Prozess miteinbezieht und sie somit Fähigkeiten entwickeln, um diese Probleme zukünftig selbst zu bewältigen. Gerade durch den zunehmenden Druck der Digitalisierung werden Organisationen vor komplexe Herausforderungen gestellt und es ergeben sich erhebliche Risiken der Fehlsteuerung, die einen Akzeptanz- und Motivationsverlust der MitarbeiterInnen herbeiführen können. Der Beitrag möchte aufzeigen, wie Digitalisierung dazu beitragen kann, Organisationen wettbewerbsfähiger, nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen. Dabei kommt dem Empowerment der MitarbeiterInnen eine bedeutende Rolle in der sozio-digitalen Transformation von Management und Führung zu.

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Quelle: Website von eLLa4.0